Tag der Städtebauförderung - Anlass zum Feiern
Für starke Quartiere, ein attraktives Lebensumfeld und ein gutes Leben in der Nachbarschaft – die Städtebauförderung ist eines der wichtigsten Instrumente der Stadtentwicklung. Am 13. Mai 2023 findet deutschlandweit der Tag der Städtebauförderung unter dem Motto „Wir im Quartier“ statt. Städte und Gemeinden informieren an diesem Tag über ihre Projekte, Planungen und Erfolge. Allein im Jahr 2023 sind 790 Millionen Euro Bundesförderung vorgesehen.
Auch die Stadt Bremervörde nimmt den „Tag der Städtebauförderung“ zum Anlass, über aktuelle Aufgaben und Projekte zu informieren sowie Erfolge zu präsentieren. Bremervörde ist mit den Sanierungsgebieten „Innenstadt Süd“ und „Innenstadt Mitte“ Teil des Städtebauförderungsprogramms „Lebendige Zentren“ sowie mit dem Stadtumbaugebiet Westerende Teil des Programms „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“.
Stadtumbaugebiet "Westerende"
Im Stadtumbaugebiet „Westerende“, aktiv seit dem Jahr 2009, konnten zum Beispiel die nördlich der Wesermünder Straße liegenden mindergenutzten Flächen über den Sanierungsträger treuhänderisch erworben und der Großteil der Gebäude rückgebaut werden. Nur das historisch wertvolle Wohnhaus und die Scheune auf dem Grundstück Wesermünder Straße 20, ehemals Eigentum der Bachmann-Stiftung, sowie das Wohnhaus Wesermünder Straße 2 blieben erhalten. Derzeit wird der Verkauf der Flächen an einen Investor verhandelt, der die Flächen städtebaulich entwickeln und eine attraktive Nachnutzung für das Umfeld schaffen will.
Sanierungsgebiet "Innenstadt Süd"
Im Rahmen der Sanierungsmaßnahme „Innenstadt Süd“ konnten seit dem Jahr 2008 einige Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden. Dazu gehört die Neuordnung der Flächen im zentralen Bereich und damit einhergehend der Neubau des Famila-Marktes. Außerdem fanden im Rahmen der Sanierung bereits einige Straßenbaumaßnahmen statt – unter anderem die Umgestaltung der Alten Straße. Zuletzt wurden mit dem Umbau der Ludwigstraße und dem Ausbau der Friedrich-Wilhelm-Raiffeisenstraße wichtige städtebauliche Ziele erreicht. So werden die südlich am Wohngebiet angrenzenden Gewerbestandorte nicht mehr über die Ludwigstraße angefahren, sondern über die neu eingerichtete Friedrich-Wilhelm-Raiffeisenstraße. Durch die Trennung von Wohn- und Gewerbegebiet erhöht sich die Wohnqualität in der Ludwigstraße deutlich. Eine vom Gewerbe abgegrenzte, parallel zur Friedrich-Wilhelm-Raiffeisenstraße laufende Teilstrecke verbindet außerdem die Ludwigstraße und die Johann-Kleen-Straße für den Anwohnerverkehr miteinander.
Aktuell befindet sich die Hagenahstraße im Umbau, bevor in den nächsten Jahren die Johann-Kleen-Straße folgen wird. Um das innerstädtische Wohnen attraktiver zu gestalten, ist außerdem auf dem Parkplatz im Blockinnenbereich Alte Straße, Ernst-Bode-Straße, Hagenahstraße und Bahnhofstraße, welcher gegenwärtig ungeordnet und von unebener Schotterfläche geprägt ist, eine Ordnung und bauliche Nachverdichtung geplant.
Die ausgebaute, asphaltierte Friedrich-Wilhelm-Raiffeisenstraße und der parallel verlaufende gepflasterte Verbindungsweg zwischen der Ludwigstraße und Johann-Kleen-Straße, der das Wohngebiet vom angrenzenden Gewerbestandort trennt.
Der Umbau in der Ludwigstraße ist bereits fertiggestellt (linkes Bild). In der Hagenahstraße läuft der Umbau aktuell (rechtes Bild).
Sanierungsgebiet "Innenstadt Mitte"
Die Sanierungsmaßnahme „Innenstadt Mitte“ läuft seit dem Jahr 2015 und die relevantesten Maßnahmen in diesem Gebiet stehen noch bevor. Besonders wichtig bei der Entwicklung der Kernstadt ist der Stadt Bremervörde dabei das Einbeziehen von Bewohnerinnen, Bewohnern und Gewerbetreibenden in die Planungsprozesse. Als nächstes großes Projekt steht der Umbau der Brunnenstraße bevor. In einem vorangegangenen Realisierungswettbewerb konnte sich das Büro TGP Landschaftsarchitekten aus Lübeck mit seinem Entwurf durchsetzen und plant nun den Umbau. Eine erste öffentliche Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger hat es dazu bereits gegeben - vor Ausführungsbeginn werden weitere folgen. Jede und jeder Interessierte hat so die Möglichkeit, sich mit der Planung vertraut zu machen und letzte Anregungen zu geben. Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Ebenso steht der Rathausmarkt als zentraler Punkt der Stadt Bremervörde im Fokus. Erst am 29.03.2023 fand im Foyer des Rathauses eine Präsentation von Entwürfen der hochschule21 statt – der Abschluss einer Kooperation zwischen der Stadt, der hochschule21 aus Buxtehude und dem Forum BauKulturLand. Die Entwürfe zeigen jeweils eine mögliche Bebauung des Rathausmarkts Nord und sollen als eine Art Machbarkeitsstudie zur Entwicklung neuer Ideen für die zukünftige Bebauung verstanden werden. Aktuell wird außerdem der städtebauliche Rahmenplan fortgeschrieben und die darin enthaltenen Maßnahmen den heutigen Rahmenbedingungen und Vorstellungen angepasst sowie dem Umsetzungsstand entsprechend aktualisiert. Hier hatten Bürgerinnen und Bürger am 20.04.2023 die Möglichkeit sich im Rahmen einer Informationsveranstaltung in die Planung einzubringen. Mit der aktualisierten Entwicklungsstrategie kann die Planung dann in vollen Zügen weitergehen.
Frau Boxberger und Herr Vahldiek von der Sweco GmbH stellen beim Informationsabend vom 20.04.2023 interessierten Bürgerinnen und Bürgern den Planzwischenstand der Fortschreibung des Rahmenplans "Innenstadt Mitte" vor.
Vorteile für Eigentümer in den Sanierungsgebieten
Private Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer können von den festgesetzten Sanierungsgebieten profitieren, wenn sie ihr Gebäude – besonders die Außenfassade betreffend – sanieren und modernisieren. Hier besteht die Möglichkeit vor der Durchführung der geplanten Maßnahme einen Modernisierungsvertrag mit der Stadt abzuschließen und mit Abschluss der Maßnahme von der Stadt eine Bescheinigung für Steuervorteile zur Vorlage beim Finanzamt zu erhalten. Einige private Modernisierung sind nach diesem Vorgehen bereits erfolgt. Ansprechpartner und Berater für Eigentümerinnen und Eigentümer aus den Sanierungsgebieten „Innenstadt Süd“ und „Innenstadt Mitte“ ist Herr Bodeit (
Eigentümerinnen und Eigentümer aus den energetischen Sanierungsgebieten Engeo oder Hesedorf haben ebenso weiterhin die Möglichkeit Steuervorteile zu erhalten, wenn sie zum Zwecke einer energetischen Gebäudesanierung einen Vertrag mit der Stadt abschließen. Ansprechpartner für das Energiequartier Hesedorf ist Herr Szylicki von der BauBeCon Sanierungsträger GmbH (
